Theater muss sein!
So postuliert die Landesbühne Rheinland-Pfalz im Schlosstheater Neuwied auf ihrem Spielplan 2018/19.
Muss Theater wirklich sein? Auch schon für 4-jährige? Kann Toni so lange stillhalten und konzentriert dem Schauspiel auf der Bühne folgen? Ich war zugegebendermaßen etwas skeptisch. Schließlich bin ich selbst schon mal bei „Der Entführung aus dem Serail“ im Theater eingeschlafen. Ja, ich gebe es zu .. peinlich aber wahr!
Toni hat ein Kinder-Abo geschenkt bekommen deshalb machten wir uns Richtung Schlosstheater Neuwied. Schön angezogen und mit einigen Bonbons als Schutz gegen das lästige Räuspern oder Husten bewaffnet. Ich dachte auch, dass Toni mit Bonbons bestochen werden kann, wenn er Langweile äußert. Das war zum Glück aber gar nicht nötig.
Leider durfte man im Theater selbst nicht fotografieren, daher gibt es nur Fotos „von außen“. Das Theater an sich ist aber sehr schön eingerichtet, klein aber festlich, wie Ihr hier sehen könnt.
Das Kinderabonnement ist für Kinder ab vier Jahren. Die Kinder erhalten einen festen Platz. Es gibt fünf Stücke. Diese Spielzeit werden aufgeführt: Der Froschkönig, Zwerg Nase, Ritter Rost und das Gespenst, Die kleine Meerjungfrau und die Bremer Stadtmusikanten. Alle wichtigen Infos zu den Preisen haben ich für Euch fotografiert:
Wir waren im Stück „Zwerg Nase“. Wichtige Infos über die Handlung hatte ich vorher schnell im Internet durchgelesen, falls ich Toni etwas erklären musste. In einem kleinen aber dennoch beeindruckendem Theater nahmen wir Platz, denn es ging pünktlich los. Sobald der rote Vorhang geöffnet wurde, waren alle Kinder im Saal gebannt von dem Schaupiel. Die Sorge, dass die Kids die Handlung nicht begreifen können, wurde ich schnell los. Kindgerecht und mit einprägsamen Melodien spielten und sangen die Schauspielerinnen und Schauspieler die Geschichte von Jakob, der sich über die Nase einer Hexe lustig macht, und zur Strafe selbst eine große Nase gehext bekommt. Das Stück handelt von Freundschaft und Miteinander und war sowohl für die Kinder als auch die erwachsene Begleitung kurzweilig und spannend – zumindest die erste Stunde.
Nach circa einer Stunde gab es eine kleine Pause. Mitgebrachte Snacks konnten im Foyer verzehrt werden, man konnte aber auch Getränke kaufen.
In der zweiten Hälfte gab es Kinder, die immer noch gespannt und ruhig zusahen. Einige Kinder rutschten aber bereits unruhig auf oder unter den Klappstühlen herum. Das lag aber – meiner Meinung nach – alleine an der unterschiedlichen Konzentrationsfähigkeit der Kinder.
Zum Schluss der Vorstellung machten die Schauspieler noch Werbung für den Verkauf der CD, auf der die Lieder des Stücks zu hören sind. Natürlich mussten wir eine CD kaufen, und zu Hause wurde sie auch direkt angehört. Und seitdem läuft sie des öfteren … Zwerg Nase hat also voll reingehauen!
Ich bin gespannt, ob Toni von den nächsten drei Stücken ähnlich begeistert sein wird.
Tja, aber was machen wir jetzt mit dem Postulat der Landesbühne. Muss Theater sein, auch schon für Kinder? Was meint ihr? Lasst es mich bitte in den Kommentaren wissen. Ich würde mich freuen, Eure Meinung zu hören.